Kann man Schlagfertigkeit üben – oder ist das angeboren?
- Hardy Kistner
- 23. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

"Kann man Schlagfertigkeit üben – oder ist das angeboren?" Diese Frage kommt in meinen Kursen immer wieder. Viele Menschen glauben, Schlagfertigkeit sei ein Talent, das man entweder hat – oder eben nicht.
Die gute Nachricht ist: Man kann Schlagfertigkeit üben.
Warum uns oft nichts einfällt
Vielleicht kennst du das: Jemand macht eine spitze Bemerkung, und dir fällt die passende Antwort erst zwei Stunden später ein. Das ist völlig normal. Denn in der Situation selbst ist unser Kopf mit der Überraschung beschäftigt – und nicht mit kreativen Wortspielen.
Drei Sekunden sind entscheidend
Wenn wir reagieren wollen, haben wir nur einen sehr kurzen Zeitraum: etwa drei Sekunden. Danach ist der Moment vorbei. Wichtig: In diesen drei Sekunden geht es nicht darum, die perfekte Antwort zu haben. Viel entscheidender ist es, überhaupt etwas zu sagen. Damit zeigst du deinem Gegenüber: Mit mir musst du rechnen.
Was du besser nicht tun solltest
Nutze die drei Sekunden nicht, um dich zu fragen:
Warum sagt die Person das?
Stimmt das vielleicht?
Diese Gedanken führen nur dazu, dass du stumm bleibst – und dich später über dich selbst ärgerst.
Praktische Standardsätze
Du musst keine brillanten Konter parat haben. Oft reichen kleine, neutrale Reaktionen wie:
„Interessant, dass du das so siehst.“
„Dazu sage ich später gern mehr.“
„Spannend, danke für den Hinweis.“
Damit bleibst du souverän und sicher.
Schlagfertigkeit heißt: sich selbst nicht sprachlos machen
Das Ziel ist nicht, den „besten Spruch“ zu landen. Schlagfertigkeit bedeutet vor allem, dich
selbst nicht im Stich zu lassen. Denn sonst ärgern wir uns gleich doppelt:
über den unnötigen Kommentar,
und über uns selbst, weil wir nichts gesagt haben.
Präsenz schlägt Perfektion.
Fazit:
Ja, man kann Schlagfertigkeit üben!
Mit ein paar Standardsätzen und dem Bewusstsein für die drei Sekunden wirst du Schritt für Schritt schlagfertiger. Das Entscheidende ist, ins Handeln zu kommen – nicht das brillante Wortgefecht.
Wie sieht es bei dir aus?
Hast du schon einen Lieblingsspruch, den du in solchen Momenten einsetzt? Oder gehörst du eher zu denen, die sich noch Stunden später über ihre verpasste Reaktion ärgern?
Wenn du Unterstützung suchst:
Schau gern mal in bei meinen Kursen
– dort findest du auch Schlagfertigkeits-Wochenenden, bei denen wir genau das üben.