Zurück auf die Bühne – wie mein Comedy-Comeback mich an meine Wurzeln erinnert hat
- Hardy Kistner
- 5. Juni
- 2 Min. Lesezeit
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Was gute Kommunikation und gute Comedy gemeinsam haben?
Timing, Mut – und echtes Zuhören.
In meinem Alltag als Kommunikationstrainer liebe ich es, Menschen dabei zu unterstützen, sich klarer und wirkungsvoller auszudrücken.
Besonders spannend finde ich die Worte zwischen den Worten – die feinen Zwischentöne, Gesten, Betonungen, die oft mehr sagen als der reine Inhalt. Genau darin liegt für mich die Magie von gelungener Kommunikation.
Was viele nicht wissen:
Mein beruflicher Weg begann auf der Bühne.
Schauspiel, Improvisation, Entertainment – all das war über Jahre mein Alltag. Es war ein wildes, intensives Leben, das mich geprägt hat – und das bis heute in meine Arbeit als Trainer einfließt. Denn was man auf der Bühne lernt, kann man wunderbar in Seminarräume tragen: Präsenz, Spontaneität, Wirkung und ein gutes Gefühl für den Moment.
Doch vor einigen Monaten meldete sich etwas zurück. Eine alte Stimme.Ein inneres Ziehen, das nicht mehr zu überhören war:„Ich will wieder auf die Bühne.“
Was folgte, war ein Prozess voller Zweifel:Bin ich da rausgewachsen? Kann ich das überhaupt noch? Wird es witzig sein – oder eher peinlich?Trotz dieser Fragen habe ich angefangen zu schreiben, zu proben, zu feilen. Ich habe mich ausprobiert, verworfen, neu gedacht – und weitergemacht.
Dann kam der große Abend:
Premiere meines Solo-Comedy-Programms in der Scheinbar in Berlin – einem Ort, an dem ich früher oft im Publikum saß, begeistert von Künstler*innen wie Kurt Krömer oder Meret Becker. Und nun: Ich. Auf der Bühne. Allein. Sieben Minuten. Mikrofon. Licht. Publikum.
Die ersten Lacher kamen nach Sekunden.
Und mit jedem Moment spürte ich:
Ja, ich kann es noch. Ja, es ist witzig. Ja – ich liebe das.
Am Ende gab es Applaus. Kein wildes Spektakel – sondern ehrlicher, wohlwollender Applaus. Und für mich: die Bestätigung, dass ich diesen Teil von mir wieder leben will.
Bühne und Beruf – kein Widerspruch
Was ich mitnehme: Die Bühne ist kein Gegensatz zu meiner Trainerarbeit – sie ist ihre Wurzel. Denn auch in meinen Kursen geht es darum, präsent zu sein, mit Sprache zu wirken, Humor einzusetzen, zuzuhören – und sich zu zeigen.
Ab jetzt gönne ich mir wieder regelmäßig diesen kreativen Freiraum.Nicht als „Ausflug“, sondern als festen Teil meines beruflichen und persönlichen Ausdrucks.
Back to the roots – und voller Vorfreude auf alles, was da noch kommt.
Du arbeitest mit Menschen und suchst neue Impulse für Kommunikation, Präsenz oder Auftritt?
Dann melde dich gerne – ich bin gespannt auf den Austausch.